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1. Damen: Vorbereitung mal anders

Neuigkeiten

Auch an uns ist das Chaos der Pandemie in dieser Vorbereitung nicht spurlos vorbei gegangen. Dennoch haben wir uns in dieser Vorbereitung am Riemen gerissen, um uns bestmöglich für die neuen Aufgaben in der Landesliga vorzubereiten. Aber eins nach dem anderen: 

 

Unser sehnlich erwarteter und hart erarbeiteter Aufstieg in die Landesliga war endlich geschafft. Zwar als Meister, allerdings nicht so wie wir es uns ausgemalt hatten, aber immerhin. Nachdem wir uns über Zoom Calls fit gehalten hatten und unser lieber Trainer Enno uns den Gefallen getan hat, uns Intervall-Trainingseinheiten zu schreiben, begannen wir im Juni mit der Vorbereitung. Zwei Mal die Woche. Auf dem Sportplatz. Nicht in der Halle. Wir hatten alle großen Spaß. Um diese Phase der Vorbereitung zusammenzufassen, zitiere ich den Trainer der Leichtathleten, die zeitgleich mit uns auf der Bahn waren: „Immer seid ihr nur am Laufen. Ich sehe euch immer nur laufen.“ 

Viel mehr gibt es zu dieser Phase der Vorbereitung auch nicht zu sagen. Irgendwann kam zum Laufen noch Krafttraining dazu. Alle hatten die Kettlebells sehr vermisst. Die haben wir auch hier wieder exzessiv genutzt, um uns auf neue Gegner vorzubereiten und unsere Physis wieder zu verbessern. Doch langsam wurden wir ungeduldig, wieder in die Halle zu gehen. Einige SPARTA Mannschaften hatten bereits wieder den Weg zurück in die Halle gefunden, während wir immer noch auf dem Sportplatz schwitzten. Wir hatten dabei auch im Hinterkopf, dass einige neue Spielerinnen zu unserem Kader gestoßen waren, mit denen wir uns noch einspielen wollten. Unser Trainer legte aber wieder die Grühlsche Geduld an den Tag und verfolgte eisern seinen Vorbereitungsplan: Zuerst kommt die Fitness, dann der Handball. Womit er vermutlich Recht hatte, da wir auch in der letzten Saison besonders über die Fitness punkten konnten. 

 

Irgendwann ging es dann (endlich) wieder in die Halle. Nach beinahe 5 Monaten ohne einen Ball in der Hand ging es dann endlich wieder los. Die Pässe kamen besser an, als wir gedacht haben, obwohl wir uns natürlich alle erst wieder daran gewöhnen mussten, wieder miteinander zu kooperieren. In der Halle konzentrierten wir uns dann vor allem auf Grundlagen. Insbesondere Wurftraining und Stoßen/Rückstoßen standen auf des Trainers Zettel. 

Nach einem kurzen Ausflug in eine eher unorthodoxe Variante der 3-2-1-Abwehr kam auch Enno zu dem Schluss, dass wir besser bei unserer bekannten und bewährten 5-1 Variante bleiben sollten. Zumindest vorerst. 

Zu diesem Zeitpunkt wurde unsere Vorbereitung dann unterbrochen. Der Verlust eines beliebten und geliebten Vereinsmitglieds ist auch an uns nicht spurlos vorbei gegangen. Vielmehr brauchte ein Großteil unserer Mannschaft auch eine kurze Zeit, bevor wir uns wieder in die Halle begeben konnten. Da in diesem kurzen Bericht kaum Zeit und Platz ist, um auszudrücken, was dieser Trauerfall in uns und im Verein ausgelöst hat, belassen wir es hier dabei, dass wir ihn sehr vermissen werden und immer an ihn denken werden, wenn wir einen Ball in die Hand nehmen.

 

Es musste aber weitergehen. Wir haben mit neuen Konzepten begonnen und brauchten Zeit, um die neuen Abläufe zu verinnerlichen. Besonders viel hatten wir davon aber leider nicht. Denn es ging am letzten Sonntag zu den Oberliga-Damen vom HC Tura Bergkamen. Da die Einladung zum Testspiel erst recht kurzfristig kam, sind wir in einer ungewöhnlichen Konstellation nach Bergkamen gefahren. Um die neuen Konzepte auch im Spiel anwenden zu können, ließ uns der Trainer der Tura Damen vorab in die Halle. Dort trainierten wir die neuen Konzepte rauf und runter. Wie erfolgreich das sein sollte, würde sich noch herausstellen. 

Netterweise liehen uns die Damen von Bergkamen für jeweils eine Halbzeit eine Torhüterin, da wir leider ohne unsere lieben Keeperinnen anreisen mussten. An dieser Stelle nochmals danke an Andrea und Kira, ihr habt super gehalten. 

Wir starteten das Spiel eher holprig. Unsere Gegnerinnen spielten eine offensive 6:0 Deckung, die wir zunächst nicht knacken konnten. Es folgten Fehlpässe und technische Fehler, die die Tura Bergkamen dankend annahmen und ausnutzten. Das musste besser werden. Nach einigen Umstellungen wurde unser Angriffsspiel besser, sodass wir unsere (überlegeneren) Gegnerinne aus der Oberliga auch ab und an ärgern konnten. So gelang es uns zwar nicht, unsere Unkonzentriertheiten aus der Anfangsphase auszugleichen, aber zumindest danach konstant zu spielen. Bis zur 50. Minute konnten wir einen Rückstand von 6 Toren halten. Auch die Konzepte funktionierten teilweise ordentlich, wobei die neueren Konzepte noch etwas Praxis benötigen, damit diese wirklich für den Ernstfall sitzen. 

Ab der 50. Minute merkte man dann aber doch die dünnere Besetzung auf der Bank und die zum Teil längere Trainingspause. Es schwanden die Kräfte und die Damen von Tura zogen ihr schnelles Umschaltspiel durch, sodass das Spiel mit 31:16 für die Gastgeberinnen endete. Das Ergebnis liegt in der Tendenz wohl richtig, spiegelt in der Höhe aber vielleicht nicht komplett unsere Leistung über die meiste Zeit des Spiels wieder. 

In diesem Sinne weiß unser Trainer aber jetzt, woran es noch zu arbeiten gilt und was schon funktioniert. 

Wir freuen uns nun darauf, die Vorbereitung bald zu beenden und endlich wieder in den Wettkampf zu gehen.

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